amerikanische Philosophin und Publizistin deutscher Herkunft; politische Theoretikerin; Emigration 1933; Veröffentlichungen u. a.: "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft", "Eichmann in Jerusalem", "Vita activa oder Vom tätigen Leben", "Über die Revolution", "Macht und Gewalt"
* 14. Oktober 1906 Hannover
† 4. Dezember 1975 New York/NY
Herkunft
Hannah Arendt wurde 1906 als Johanna Arendt in Hannover-Linden geboren. Sie war das einzige Kind des Ingenieurs Paul Arendt und seiner Frau Martha, geb. Cohn. Ab 1909 wuchs sie in Königsberg/Ostpreußen auf, in einem "typisch deutsch-jüdischen assimilierten Milieu", wie A. später schrieb. Politisch standen ihre Eltern, v. a. die Mutter, den Sozialdemokraten nahe. Nach dem frühen Tod des Vaters 1913 heiratete A.s Mutter 1920 den verwitweten Eisenwarenhändler Martin Beerwald, der zwei Töchter mit in die Ehe brachte. Während des antisemitischen NS-Regimes (1933-1945) wurde A. 1937 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Somit war sie staatenlos, bis sie 1951 als Immigrantin in den USA eingebürgert wurde.
Ausbildung
Das Gymnasium in Königsberg musste A., die sich schon früh für Philosophie und Dichtung interessierte, nach Differenzen mit einem Lehrer verlassen. Danach besuchte sie u. a. Universitätsveranstaltungen in Berlin, nahm Privatunterricht und legte 1924 als Externa das Abitur in ...